SG Lagesbüttel

Die Wurzeln oder auch die DNA der heutigen Sportgemeinschaft Lagesbüttel e.V.

Auf Initiative des Uhrmachermeister Willi Ahrens aus Groß Schwülper wurde in Lagesbüttel ein Schützenverein gegründet. Der damalige Gastwirt, Otto Müller aus Lagesbüttel, stellte in seinem Garten den notwendigen Platz für einen Kleinkaliberschießstand zur Verfügung. Damit war der Grundstein für den KKV-Lagesbüttel gelegt. Im Mai 1936 trafen sich 15 Freunde des Schießsportes in der Gaststätte von Otto Müller in Lagesbüttel, davon etwa die Hälfte aus Groß Schwülper, Walle und Rothemühle, um den KKV-Lagesbüttel zu gründen. Zu ihrem Vorsitzenden wählten sie den Vater des Gedankens, Willi Ahrens. Da zunächst nur mit Kleinkaliber geschossen wurde, nannten sie sich naturgemäß KKV – (Kleinkaliberverein)  Lagesbüttel.

Für den Anfang stellte Willi Ahrens sein privates KK-Gewehr zur Verfügung. Die Gründungsmitglieder Wilhelm Buhmann und Hermann Tacke streckten das notwendige Geld vor um die ersten Anschaffungen zu finanzieren. So wurde zum Beispiel ein Scheibenautomat beschafft, der damals als das Modernste seiner Art im Umkreis galt.

Leider verstarb der Vorsitzende Willi Ahrens schon im Jahre 1937. Als sein Nachfolger leitete anschließend Willi Schniete bis in die ersten Kriegsjahre hinein die Geschicke des Vereines. Bedingt durch Krieg und Nachkriegswirren ruhte das Vereinsleben bis 1952. Im Juni 1952 wurde der KKV-Lagesbüttel wiederum von 15 Mitgliedern wieder gegründet. Von den Anwesenden wurde Willi Schniete zum 1. Vorsitzenden bestellt. Die Aufnahmegebühr wurde damals auf 5,– DM und der Jahresbeitrag auf 4,– DM festgesetzt.

Seit dem Jahre 1955 wird im Schützenverein der Große König, seit 1967 der Knaben-, heute Schülerkönig genannt, sowie der Jugendkönig und seit 1974 die Damenkönigin ausgeschossen. Die erste Königskette, die jedem König als äußeres Zeichen seiner Würde übergeben wurde, wurde damals von Ernst Pillich gestiftet. Diese wertvolle Königskette mit den dazugehörenden Königsorden ist heute im Schützenheim Lagesbüttel ausgestellt. Geschossen wurde damals mit Kleinkaliber auf dem alten Schießstand an der Gaststätte ‚Otto Müller‘  und mit Luftgewehr auf dem Saal der Gaststätte.  Um das Luftgewehrschießen zu ermöglichen, wurde vom Verein ein Gewehr zum Preis von 160,– DM beschafft. Ein zweites Kleinkalibergewehr wurde von dem damaligen Bäckermeister Johann Hilt gestiftet.

Da die Mitgliederzahl, insbesondere die der Jugendlichen, stetig stieg, stellte der KKV 1973 den Antrag zum Bau eines neuen Schützenheimes am Sportplatz. Dank der großzügigen finanziellen  Unterstützung der damals noch selbstständigen Gemeinde Lagesbüttel und dem bewundernswerten Arbeitseinsatz der Mitglieder war bereits 1 Jahr später die Schlüsselübergabe möglich. Von nun an verfügte der KKV über 4 Kleinkaliber- und 5 Luftgewehrbahnen. Ebenfalls 1974 wurde der Spielmannszug Lagesbüttel im KKV ins Leben gerufen. Diese Sparte machte sich 1979 als eigenständiger Verein selbstständig, behielt aber ihren alten Namen Spielmannszug KKV-Lagesbüttel bei.

Schon 10 Jahre nach Erstellung des Schützenheimes wurde eine Erweiterung der bestehenden Anlage aufgrund gestiegener Mitgliederzahlen unumgänglich. Im Jahre 1983 gab die Gemeinde Schwülper grünes Licht für die durchzuführende Baumaßnahme. Innerhalb von 14 Monaten erstellten die Mitglieder des KKV in 6463 Arbeitsstunden das Schützenheim Lagesbüttel.

Für den Schießsport standen nun 4 KK- , 5 Duellsportpistolen- und 9 Luftgewehrbahnen unabhängig von einander zur Verfügung. Nicht zuletzt durch die neuen vorhandenen Möglichkeiten konnte der Verein eine gewaltige Weiterentwicklung durchmachen. So war es zum Beispiel möglich, aufgrund von sehr guten Ergebnissen bei den Kreis- und darauf aufbauenden Landesmeisterschaften, sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenbereich immer wieder Mitglieder unseres Vereines auch zu den Deutschen Meisterschaften nach München zu schicken. Ein Grund hierfür war sicherlich auch in den Trainings- und Übungsmöglichkeiten beim KKV zu finden.

Neben den diversen schießsportlichen Möglichkeiten bot der KKV auch einiges im gesellschaftlichen Bereich. So wurde zum Beispiel 1999 erstmalig in unserer Region ein Maifrühschoppen zum 1. Mai eingeführt. Für die Mitglieder richtete der Verein jährlich einen Königsball und ein Königsfrühstück aus. Ebenso gehörte alle zwei Jahre eine zwei-, manchmal auch dreitägige Vereinsfahrt zum festen Programm. Die Jugendabteilung zeichnete sich durch die unterschiedlichsten Aktivitäten im Freizeitbereich aus. Angefangen vom Kinobesuch über Zelten, Kegeln, bis hin zum Ausrichten des gemeinsamen Osterfeuers mit der Jugendfeuerwehr und Vielem mehr.

Seit der Gründung des KKV im Jahre 1936 waren folgende Vorsitzende zum Wohle des Vereines tätig:

Vorname Namevon bis
Willi Ahrens  
Willi Schniete
Willi Schniete
Erich Schäfermeier                
Helmut Schniete        
Hans Plettau  
Wilfried Meyer          
Hans Plettau  
Berndt Wiechmann   
Hans-Henning von Peinen    
Hans Plettau  
Berndt Wiechmann   
1936 bis 1937
1937 bis 1939
1952 bis 1962
1963
1964 bis 1966
1967 bis 1970
1971
1972 bis 1980
1981
1982
1983 bis 1985
1986 bis zur Gründung der SG

Während eines Schützenfestes in Lagesbüttel im Mai 1961wurde die Idee geboren einen Sportverein zu gründen. Am 23. Mai 1961 war es dann soweit. 29 Sport interessierte kamen zur Gründungsversammlung in der Gaststätte von Otto Müller in Lagesbüttel zusammen und gründetet den SV Lagesbüttel. Bereits für die Spielzeit 1961/ 62 konnte der SV teilnehmen. 1963 stellte die damalige Gemeinde Lagesbüttel dem SV ein Gelände als Sportplatz zur Verfügung. Der so geliebte Ballsport konnte nunmehr auf einer eigenen Anlage betrieben werden. Schwierig wurde es immer bei schlechtem Wetter, weil sich die Akteure unter freiem Himmel umziehen mußten. Der Wunsch nach Umkleideräumlichkeiten und Duschen wurde immer größer. Am 18. Mai 1968 war es dann soweit. Es erfolgte die Grundsteinlegung für ein Vereinsheim mit einer Einliegerwohnung. Im September des gleichen Jahres wurde bereits Richtefest gefeiert und im Frühjahr 1969 konnte das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Die Betreuung der Jugendlichen gestaltete sich im Laufe der Zeit für den SV aber auch für die anderen Vereine in der Gemeinde Schwülper zunehmend schwierig. So wuchs im SV der Wunsch nach einer Spielgemeinschaft heran. Aus den Jugendabteilungen der Vereine aus Lagesbüttel, Walle, Rothemühle und Groß Schwülper wurde die JSG Okertal gegründet. Die sportlichen Erfolge der JSG gaben den Gründungsvätern Recht. 1974 bildete sich im SV Lagesbüttel in Kooperation mit dem SSV Didderse eine Damengymnastikgruppe. Eine Mutter- und Kind Gruppe wurde 1985 ins Leben gerufen.

Seit der Gründung des SV im Jahre 1961 waren folgende Vorsitzende zum Wohle des Vereines tätig:

Vorname Name von bis
Hans Plettau              
Manfred Müller                     
Werner Wiechmann   
Johann Hilt                
Berndt Wiechmann   
Werner Wiechmann   
Peter Külbel               
1961 bis 1967
1968 bis 1972
1973 bis 1977
1978 bis 1979
1980
1981 bis 1997
1998 bis  zur Gründung der SG

Mit der Inbetriebnahme des Sportzentrums in 2004 und der Verschmelzung des KKV und des SV Lagesbüttel am 12.03.2004 in die Sportgemeinschaft Lagesbüttel e.V. waren folgende Vorsitzende zum Wohle des neuen Vereines tätig:

Vorname Namevon bis
Berndt Wiechmann   
Holger Zeidler           
Alfred Hintze
Meike Förster
Berndt Wiechmann   
2004 bis 2009
2010 bis 2012
2013 bis 2019
2020 bis 06_2022
08_2022 bis auf weiteres

Die Sportgemeinschaft zeichnet sich jetzt durch ein breit gefächertes im allgemeinen Sport in der Sparte des SV Lagesbüttel und im Schießsport in der Sparte des KKV Lagesbüttel aus. Mit der Sporthalle und den neuen Schießständen haben sich für alle Beteiligte ganz neue Möglichkeiten der sportlichen Betätigungen ergeben.

Integration und Inklusion sind für die SG nicht nur Schlagworte, sondern ein Ziel und auch Verpflichtung. Dieses kommt nicht von alleine, sondern muss immer wieder aufs Neue erarbeitet werden. Dafür steht der geschäftsführende Vorstand der SG ein, um das Ziel der SG, allen Menschen unserer Gesellschaft eine Heimat zu bieten, niemals aus den Augen zu verlieren.

Die symbolische Darstellung im Icon der SG mit den nach innen gerichteten Pfeilen soll dieses auch bildlich unterstreichen.

Antisemitismus, Rassismus sowie sexistische Anfeindungen haben bei der SG keine Heimat und ihnen wird konsequent unter Einsatz aller zur Verfügung stehenden Recht staatlichen Mittel entgegen getreten.

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